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BIOIDENTE / HUMANIDENTE HORMONE
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
WAS IST DAS ÜBERHAUPT?
Jedes Hormon in unserem Körper verfügt über eine einzigartige chemische Struktur – über einen Code, der nach einem Schlüssel-Schloss-Prinzip funktioniert. Zur Erklärung: Jeder Schlüssel braucht ein spezifisches Schloss – und jedes Hormon einen eigenen Rezeptor. Bioidente Hormone passen exakt auf jenen Zellrezeptor, der für unsere Hormone geschaffen ist. Wie das klappt? Hormone können im Labor so maßangefertigt werden, dass ihre molekulare Struktur 1:1 der vom Körper selbst produzierten Botenstoffe entspricht – voilà, ein humanidentes Hormon ist geschaffen!
Bioident, bioidentisch, humanident – alle diese Begriffe beschreiben im Grunde dasselbe: Pharmazeutische Wirkstoffe, die in ihrer Funktion und Wirkung völlig ident mit den Hormonen sind, die unser Körper selbst produziert. Auch wenn sich der Begriff „bioident“ etabliert hat – eigentlich lautet die fachlich korrekte Bezeichnung humanidente Hormone.
Das Wort „Bio“ lässt unweigerlich an grüne Wiesen und fröhlich-grasende Kühen denken. Haben bioidente Hormone mit dem Reagenzglas tatsächlich nichts am Hut? Nun ja, der Begriff führt uns da ein wenig auf die falsche Fährte. Richtig ist: Die Ausgangsmaterialen für bioidente Hormone sind pflanzlicher Natur. Der wichtigste Rohstofflieferant ist die wilde Yamswurzel. Sie enthält Diosgenin, ein steroidales Sapogenin, das in seiner chemischen Struktur dem menschlichen Progesteron ähnelt. Kleiner Haken an der Sache: Selbst, wenn wir uns das Wurzelgewächs kiloweise einverleiben würden, ist unser Körper nicht in der Lage aus der Pflanze Hormone zu synthetisieren. Der pflanzliche Ausgangsstoff muss also im Labor erst in die passende Molekülstruktur gebracht werden.
Neben humanidenten Hormonen gibt es hormonähnliche Substanzen, sogenannte Hormonderivate. Diese unterscheiden sich strukturell von den Hormonen, die unser Körper selbst produziert. Zwar können auch synthetische Hormone wie Ethinylestradiol am Rezeptor der Zelle andocken. Aber: Je nach Gewebe und Organ entfalten synthetische Hormone ganz andere Wirkungen als unsere körpereigenen.
Am Beispiel von hormonellen Verhütungsmitteln zeigt sich das ganz deutlich: Die Antibabypille setzt sich meist aus Ethinylestradiol (ein künstliches Estrogen) und Gestagen (ein Gelbkörperhormon, das synthetisch hergestellt wird) zusammen. Zum Vergleich: Körpereigenes Progesteron begünstigt eine Schwangerschaft – unter seinem Einfluss baut sich die Schleimhaut der Gebärmutter auf. Die Gestagene in der Pille bewirken genau das Gegenteil: Sie verhindern den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und wirken einer Schwangerschaft. Wir sehen also: Ähnlich ist nicht gleich ident.
Ganz einfach: Bioidente Hormone tragen exakt dieselbe Bezeichnung wie unsere körpereigenen Hormone, also:
• Pregnenolon
• (17-Beta-)Estradiol
• Estriol
• Progesteron
• Testosteron
• DHEA
• Cortisol
• Melatonin
Mögliche Einsatzgebiete von A-Z sind…
• Angst- und Panikstörungen
• Depressionen
• Erschöpfungszustände, chronische Müdigkeit
• Harnwegsinfekte, rezidivierend
• Prämenstruelles Syndrom
• Schleimhäute, trocken
• Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)
• Verdauungsbeschwerden
• Wechselbeschwerden (Hitzewallungen, Schweißausbrüche, innerliche Unruhe, Stimmungsschwankungen etc.)
• Zyklusstörungen (unregelmäßige Zyklen, Schmierblutungen etc.)
• Zysten (zystische Veränderungen in der Brust, Eierstockzysten)
VORBEREITUNG
Ja, bioidente Hormone sind nur auf ärztliche Verordnung erhältlich und somit verschreibungspflichtig. Im fachlichen Austausch mit ausgebildeten Ärzt*innen stellen wir Ihre individuelle bioidente Hormonzubereitung zur transdermalen, oralen bzw. vaginalen Anwendung her.
Eine Liste mit fachlich qualifizierten Ärzt*innen finden Sie hier.
Je nach Fragestellung gibt es unterschiedliche Diagnoseverfahren:
Bluttests erfassen die Gesamtmenge aller Hormone, die zum Zeitpunkt der Blutabnahme in der Blutbahn vorhanden sind. Freie und gebundene Hormone werden in einem Wert angezeigt, ohne Differenzierung.
Hormonspeicheltests zeigen den freien Hormonanteil an – sie messen also jene Hormone, die nicht an Eiweiße gebunden sind und tatsächlich in unserem Körper wirksam sind. Ein Vorteil: Die Probenentnahme ist schmerzlos, schnell und kann von zu Hause erfolgen.
Über Urintests können einzelne Hormone und deren Metaboliten (Stoffwechselzwischenstufen) erfasst werden. Für die Untersuchung im Urin wird meist der 24-Stunden-Sammelurin verwendet.
Welche Testmethode passt für mich? Wir beraten Sie gerne.
Steroidhormone (Cortisol, DHEA, Progesteron, Testosteron, Estradiol und Estriol) sind fettlöslich. Das heißt: Sie haben eine geringe Löslichkeit im Blut. Um von A nach B zu gelangen, sind diese Botenstoffe auf ein Transportmittel angewiesen – auf ein Bindungsprotein. Die Krux an der Geschichte: In gebundener Form stehen Hormone dem Körper nicht zur Verfügung – egal wie hoch die Konzentration des Hormons im Blut auch erscheinen mag.
Zum besseren Verständnis: Angenommen, Sie befinden sich mit dem Fahrrad auf dem Weg ins Büro. Obwohl Sie bereits in Arbeitsstimmung sind, halten Sie das Lenkrad noch fest umklammert. Ihren beruflichen Aufgaben werden Sie erst dann nachkommen können, wenn Sie vom Drahtesel abgestiegen sind. Analog verhält es sich in der Welt der Hormone: Nur freie Hormone, die ohne „Transporter“ unterwegs sind, können ihren Job verrichten. Genauer gesagt können nur ungebundene Hormone in die Körperzellen aufgenommen werden und dort ihre Wirkung entfalten.
Über einen Speicheltest können
• die aktiven, nicht an Proteine gebundenen Hormone gemessen werden
und
• ihre Verhältnisse zueinander beurteilt werden.
Speicheltests sind gut geeignet, um hormonelle Dysbalancen aufzudecken. Es kann vorkommen, dass im Bluttest eine ausreichend hohe Hormonmenge aufscheint, jedoch ein komplettes Missverhältnis unter den einzelnen Hormonen vorliegt.
Ein Beispiel: Der im Blut gemessene Progesteronwert liegt im Referenzbereich. Dennoch können Symptome eines Progesteronmangels auftreten, wenn im Verhältnis zu viel Estradiol gebildet wird.
Fazit: Das Verhältnis der Hormone zueinander ist oft (noch) wichtiger als einzelne Werte.
Hormonspeicheltests sind das zentrale Instrument, um die biologisch aktiven Hormonkonzentrationen zum Zeitpunkt der Messung ermitteln zu können.
Speicheltests eignen sich zur Bestimmung von
• Steroidhormonen (Cortisol, Estradiol, Estriol, Progesteron, Testosteron, DHEA) und
• Melatonin
Die Abklärung der Schilddrüsenfunktion ist hingegen nur durch einen Bluttest möglich. Auch das Hypophysen-Hormon Prolaktin kann nur im Blut bestimmt werden – ebenso das Anti-Müller-Hormon, welches eine Aussage über die ovarielle Reserve erlaubt.
Allgemeines
• 30 Minuten, bevor die Speichelprobe abgegeben wird, sollte weder geraucht noch gegessen werden.
• Unmittelbar vor der Speichelabnahme sollte man weder Zähneputzen noch Mundspülungen verwenden.
Faktoren, die das Ergebnis verfälschen können
• Am Tag der Speicheltestung sollten keine Schilddrüsenhormone und Vitamin-D3-Präparate eingenommen werden.
• 24 bis 48 Stunden vor dem Test dürfen keine bioidenten Hormoncremes/gels auf die Haut aufgetragen werden.
• Blut kann die Speichelprobe verfälschen. Speichelproben sollten daher nur entnommen werden, wenn keine Entzündungen, Verletzungen oder sonstige Erkrankungen in der Mundhöhle vorliegen.
• 12 Stunden vorher sollten keine tierischen Produkte (z.B. Milch, Eier, Fleisch etc.) gegessen werden. Lebensmittel können eine bedeutende Menge an Steroidhormonen enthalten und die Werte verfälschen.
Der Zeitpunkt der Probenabnahme
• Für Frauen ist der Zeitpunkt der Probenabnahme entscheidend, wenn Sexualhormone bestimmt werden sollen.
• Frauen mit regelmäßigem Zyklus (27/28/29 Tage) sollten die Speichelproben zwischen dem 19. und dem 22. Zyklustag sammeln. (1. Zyklustag = 1. Tag der Regelblutung).
• Bei kürzeren oder längeren Zyklen wird das Datum des voraussichtlichen Eintritts der Blutung errechnet und circa fünf bis sechs Tage vor der errechneten Blutung getestet.
• Bei völlig unregelmäßigen Zyklen kann an jedem beliebigen Tag getestet werden. In diesem Fall sollte einfach der Eintritt der nächsten Blutung notiert werden.
• Wenn ausschließlich die Stresshormone bestimmen werden sollen, ist der Zyklustag nicht relevant – der Test kann dann an jedem Zyklustag durchführt werden.
• Männer können den Speicheltest an jedem beliebigen Tag im Monat durchführen lassen.
ANWENDUNG
Bioidente Hormone können in verschiedenen Varianten verabreicht werden: oral, transdermal und vaginal. Welche Darreichungsform für Sie die Richtige ist, hängt neben den persönlichen Bedürfnissen auch vom individuellen Risikoprofil ab.
Anwendung
Oral
Darreichungsform
Tabletten, Kapseln
Was beachten?
Die Hormone gelangen schnell in die Leber, wo sie größtenteils abgebaut werden (= First-Pass-Effekt). Daher sind meist höhere Einzeldosen erforderlich.
Verstoffwechselung
Aufnahme durch Magen-Darm-Trakt
Anwendung
Transdermal
Darreichungsform
Gel, Creme
Was beachten?
Hormone gelangen direkt über die Haut in die Blutbahn. Das Risiko für das Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen ist gering.
Verstoffwechselung
Umgehung von Magen-Darm-Trakt und Leber.
Anwendung
Vaginal
Darreichungsform
Cremes, Zäpfchen
Was beachten?
Treten die Beschwerden überwiegend lokal auf (z.B. Scheidentrockenheit) können bioidente Hormone auch nur in den betroffenen Körperbereichen angewendet werden.
Verstoffwechselung
Umgehung von Magen-Darm-Trakt und Leber.
Ein Medikament, das oral eingenommen wird, muss auf seiner Reise durch den Körper einige Hindernisse überwinden: Magen, Darm und vor allem unseren Wächter Nummer eins, die Leber. Der First-Pass-Effekt beschreibt einen Prozess, bei dem ein Teil des Wirkstoffs abgebaut wird, bevor es in den Blutkreislauf gelangt. Eben das passiert auch bei der Einnahme von Hormonpräparaten. Ein Großteil der oral zugeführten Hormone wird von der Leber zerhackt, in kleinste Metabolite aufspaltet und in veränderter Form wieder an den Körper freigibt – ähnlich wie bei einem Häcksler, der aus dicken Ästen Mini-Gehölz macht. Eine beträchtliche Menge der zugeführten Wirkstoffe geht damit für den Körper verloren.
Manchmal kann man sich den First-Pass-Metabolismus auch zunutze machen. Oral zugeführtes Progesteron wird im Körper zu Allopregnanolon umgewandelt, welches angstlösende und schlafanstiftende Eigenschaften hat. Jemand, der unter massiven Schlafstörungen leidet, profitiert von oral eingenommenem Progesteron. Anders sieht die Sache indes aus, wenn ein anderes Grundproblem im Vordergrund steht, zum Beispiel, wenn eine Estrogendominanz vorliegt. In diesem Fall müsste oral zugeführtes Progesteron viel höher dosiert werden, um den Verlust durch den „Leber-Häcksel“ wieder auszugleichen. Das geht mit Nebenwirkungen einher, die nicht sein müssen. Die Lösung: Wir umgehen die Leber und lassen das Progesteron über die Haut – also transdermal – seine volle Wirkung erzielen.
Bei der transdermalen Anwendung gelangen die Hormone direkt über die Haut in die Blutbahn – der „Umweg“ über Magen-Darm-Trakt und Leber wird umgangen. Dem Körper freut´s! Im Vergleich zu oraler Anwendung sind geringere Wirkstoffmengen ausreichend – bei voller Wirksamkeit. Zusätzlich wird der Stoffwechsel entlastet – das Risiko für Nebenwirkungen verringert sich.
In der richtigen Dosierung haben bioidente Hormone praktisch keine Nebenwirkungen. „Richtig“ bedeutet, dass das natürliche Zusammenspiel aller Hormone beachtet und das hormonelle Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Nicht empfehlenswert ist es, eine Hormoncreme ohne ärztliche Begleitung und regelmäßige Laborkontrollen zu nutzen. Denn auch bioidentische Hormone können überdosiert werden.
Mögliche Überdosierungserscheinungen sind:
• Progesteron: Spannungsgefühl der Brüste, Schwindel, Hitzewallungen, depressive Verstimmungen, Migräne, Wassereinlagerungen, Verhütungseffekt
• Estradiol: Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Brustspannen, hoher Endometriumaufbau
• Testosteron: Haarausfall, fettige Haut, Akne, Haarwuchs im Gesicht, Arme, Bauch und Beine, Unfruchtbarkeit
• DHEA: fettige Haare und Haut, Akne
Lipocaps: Die Synthese aller Steroidhormone geht vom fettlöslichen Cholesterin aus – Estrogene, Progesteron und Co sind daher auch selbst fettlöslich. Würde man die Hormone nun einfach hernehmen und in eine Kapsel packen, so ginge ein Teil der Wirkstoffe bei ihrer Reise durch den Körper verloren. Die Lösung: Werden Hormone in langkettigen Fettsäuren eingearbeitet und verkapselt, dann entsteht eine stabile Suspension – sprich ein Stoffgemisch aus einer Flüssigkeit und einem darin fein verteilten Feststoff. Dieser Herstellungsschritt birgt einen entscheidenden Vorteil: Er ermöglich eine Umgehung des Lebermetabolismus und trägt zur oralen Wirksamkeit der Hormontherapie bei – außerdem erlaubt er niedrigere Dosierungen.
Lozenges werden wahlweise in die Backentasche gelegt oder unter der Zunge platziert – sie sollen langsam an der Mundschleimhaut schmelzen. Ihr Vorteil besteht in der schnellen Aufnahme und dem damit verbundenen raschen Wirkungseintritt. Gut zu wissen: Lonzeges sollten nicht wie Lutschtabletten angewendet werden – übermäßiger Speichelfluss ist zu vermeiden.
Vaginalzäpfchen werden im Herstellungsprozess so aufbereitet, dass sie sich im feuchten und warmen Milieu der Vagina auflösen – der Wirkstoff kann sich auf den Vaginalwänden verteilen und von der Schleimhaut resorbiert werden. Die vaginale Anwendung ist immer dann von Vorteil, wenn ein lokal begrenztes Problem auf Grund eines Hormondefizites besteht, z.B. eine Scheidentrockenheit.
Vaginalcremes eignen sich zur Behandlung der Vaginalschleimhaut und des Scheideneingangs. Zwar kann Scheidentrockenheit auch durch Gleit- oder Befeuchtungsgele kurzfristig verbessert werden, die effektivste Therapie ist jedoch die lokale Estrogenisierung. Zur Herstellung unserer Vaginalcremes verwenden wir eine Stammlösung aus Estriol, der Colostrum (die Vormilch der Kuh) hinzugefügt wird.
Rektiole: Eine Rektiole ist eine Art von Klistier zur Einbringung von Wirkstoffen in den Mastdarm – die Wirkung tritt schnell ein.
Augencremes werden am Augenlid appliziert.
Vesigel®: Ein wichtiger Faktor bei der Wirksamkeit von pharmazeutischen Rezeptur-Grundlagen wie Cremes und Gels ist die Eindringtiefe in die unterschiedlichen Hautschichten. Dieses sogenannte Penetrationsvermögen entscheidet darüber, ob der Wirkstoff tatsächlich in die Blutbahn gelangt und seine Wirkung entfalten kann. Bei Vesigel® handelt es sich um eine neue Gelgrundlage mit patentierter Schwammkollagen-Technologie. Schwammkollagen kann große Mengen verschiedenster Wirkstoffe binden und zusammen mit Liposomen durch die Haut transportieren – so ist eine effektive transdermale Wirkstofffreisetzung gewährt.
Sprays können sowohl sublingual (unter der Zunge angewandt), buccal (an der Wangenbacke angewandt) oder nasal (über die Nasenschleimhäute) zum Einsatz kommen.
Tropfen können aurikulär, das heißt in das Ohr getropft zur Anwendung gebracht werden.