IM BESTEN ALTER DAS BESTE ESSEN

Jeden Tag frisch zu kochen fällt schwer?

Ja, aber nur am Anfang. So kommen wir einfach zum täglichen Essgenuss.
Zugegeben: Wir haben oft keine Lust, jeden Tag – vor allem nur für uns alleine – frisch zu kochen. Gründe dafür gibt es genug: Es ist aufwendig, niemand isst mit (und lobt uns für unsere Kochkünste!), und am Ende bleibt dann eine Menge übrig, die wir in den nächsten Tagen essen oder mit schlechtem Gewissen entsorgen müssen.

Also setzen wir beim Essen lieber gleich auf Minimalismus – ein paar belegte Brote tun’s schließlich auch. Doch immer nur zu jausen, ist langfristig keine gute Idee. Zum einen, weil der Genuss verloren geht wenn Essen bloß auf die notwendige Nahrungsaufnahme reduziert wird.

Zum anderen, weil wir unseren Nährstoffbedarf nicht ausschließlich mit belegten Broten decken können. Wir nehmen dadurch oft zu viele Kohlenhydrate und zu wenig Eiweiß zu uns. Das ist fatal, denn mit zunehmendem Alter ist es noch wichtiger, uns gut um unseren Körper und seine veränderten Bedürfnisse zu kümmern.

Ab 65 gilt: Täglich 1 g Protein pro kg Körpergewicht, um Muskelschwund vorzubeugen. Dass Muskeln altern, ist ganz normal. Ab 50+ geht die Muskelmasse pro Jahr rund 1–2 % zurück. Doch bei vielen von uns ist es deutlich mehr. Das liegt daran, dass wir generell vom Falschen zu viel und vom Richtigen zu wenig essen, weil uns der Appetit fehlt – und daran, dass wir den im Alter leicht erhöhten Proteinbedarf nicht decken.

Doch Protein, also Eiweiß, ist ein wichtiger Baustoff für Muskeln, Bänder und Knochen. Auch Immunsystem und Stoff wechsel brauchen ausreichend Proteine, um gut zu funktionieren. Um fit zu bleiben, ist es daher nicht nur wichtig, sich regelmäßig zu bewegen – dafür bieten sich Spaziergänge, Joggingrunden und Fitnesskurse an.

Auch qualitativ hochwertiges Eiweiß zu uns zu nehmen, macht einen entscheidenden Unterschied fürs körperliche Wohlbefi nden. Dabei können günstige Kombinationen aus tierischem und pflanzlichen Eiweiß am besten verwertet werden. Empfehlenswert sind z. B. Erdäpfel mit Ei oder Milch mit glutenfreiem Getreide. Bei diesen Kombinationen gelingt die Proteinverwertung
sogar besser als bei Fleisch.

Gemeinsam statt einsam: So finden wir die Lust am Kochen – und Essen – wieder Essen sei der Sex des Alters, heißt es scherzhaft. Klar, das macht zusammen auch mehr Spaß! Wie wäre es also, sich mit anderen zusammenzutun?

Seien es Bekannte aus dem Gymnastikkurs oder die eigenen Enkel – abwechselnd füreinander zu kochen macht nicht nur satt, sondern beugt auch der Einsamkeit vor. Inspiration bietet z. B. die Website der Umweltberatung: www.umweltberatung.at. Apropos Umwelt: An Tagen, an denen wir doch alleine den Kochlöffel schwingen, können Reste eingefroren und später mit frischen Gewürzen aufgepeppt werden.

Gerne kann unser Nährstoffolder beim nächsten Apothekenbesuch kostenlos mitgegeben werden.

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